Stiftung Internationale Musikschulakademie Kulturzentrum Schloss Kapfenburg

BILDUNG & GESUNDHEIT
Fit mit Musik

Die Stiftung Schloss Kapfenburg setzt sich seit 2003 aktiv dafür ein, Musizierende schon vom Kindesalter an dabei zu unterstützen, sich für und durch das Musizieren fit zu halten.

Im Vordergrund steht dabei der salutogenetische Ansatz, sprich das gesundheitsfördernde Potential von Musik und Musizieren, nach dem vorhandene Ressourcen gestärkt werden sollen. Dabei kommt neben der Gesundheit von Musizierenden auch dem Bereich der Elementaren Musikpädagogik eine bedeutende Aufgabe zu, da die Förderung bereits zum frühestmöglichen Zeitpunkt beginnen sollte.

Zur Verwirklichung ihrer Ziele führt die Stiftung eine Vielzahl von Projekten durch, mit denen sie schrittweise all diejenigen Menschen anspricht, die selbst Musik machen, in einer instrumentalen Ausbildung stehen, Musik unterrichten, aus medizinischer und musikphysiologischer Sicht mit Musizierenden in Berührung kommen oder sonstige Aufgaben an Musikbildungsstätten haben. Darüber hinaus setzt sich die Stiftung für die Erforschung der gesundheitsfördernden Effekte von Musik ein.

Mit schönem Ambiente, guter Verpflegung und entsprechenden Übernachtungsmöglichkeiten bietet Schloss Kapfenburg dabei den idealen Rahmen für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung.

Das Bildungszentrum hat bei seiner Arbeit auf viele starke Partnerschaften. Neben der Krankenkasse "Die Techniker" gehören dazu die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg, der Landesverband der Musikschulen Baden-Württembergs e.V. und der Verband deutscher Musikschulen. Ebenfalls unterstützt wird die Stiftung durch Jast Ergo und den Blasmusikverband Baden-Württemberg e.V..

In Deutschland gibt es über 7 Millionen Freizeit- und Laienmusizierende, knapp 120.000 Menschen sind professionelle Musizierende und mehr als 36.000 Musikpädagog:innen unterrichten alleine an den rund 900 gemeinnützigen Musikschulen in der Bundesrepublik.

Die Zahlen sind dabei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Ein erfreulicher Trend, denn aktives Musizieren wirkt sich positiv auf die geistig-soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus und erhält im höheren Lebensalter die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten.

Schon vor Beginn einer konkreten musikalischen Ausbildung kann die Entwicklung von Kindern zudem durch angewandte Elementare Musikpädagogik positiv beeinflusst werden.

MUSIKERGESUNDHEIT...

Musizieren bedeutet viel mehr als nur ein Instrument zu beherrschen. Es fördert und fordert die physiologischen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten des Musizierenden gleichermaßen, denn der Mensch muss beim Musizieren eine Vielzahl von Abläufen gleichzeitig koordinieren - Atmung und Bewegung, Konzentration und Emotion. Ein Musiker kann daher nur ausdrucksstark singen oder spielen, wenn er sich rundum wohlfühlt. Deshalb ist es wichtig, Elemente, die während des Spielens oder Singens die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinflussen, zu beachten.

Schon einfache Faktoren, wie das kurze Aufwärmen der beanspruchten Muskeln vor dem Musizieren oder eine rückenfreundliche und unverkrampfte Haltung, können Überlastungen und Haltungsschäden vorbeugen.

Deshalb sollte Kindern im Musikunterricht schon von Anfang an ein solides Grundwissen über Stressbewältigungstechniken, physiologische Haltung und andere Bewegungserfahrungen in Ergänzung zum Instrumentalspiel weitergegeben werden. Aber auch für erwachsene Musizierende ist es nie zu spät, sich mit der Thematik zu befassen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Denn so wird es möglich, bis ins hohe Alter hinein mit Freude und Ausdauer zu musizieren.

ELEMENTARE MUSIKPÄDAGOGIK...

Musik und Rhythmus, als ureigenste Eigenschaften im Menschen angelegt, sollten bereits ab der frühesten Kindheit in die Erziehung miteinbezogen und gefördert werden. Als inhaltliche Basis der Elementaren Musikpädagogik tragen Musik und Rhythmus zur gesunden Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern bei.

Die Elementare Musikpädagogik sorgt für eine Ausdifferenzierung von Fühl- und Denkfunktion sowie vorhandenen Verhaltensmustern und trägt so in besonderem Maße zur Entwicklung bei - sei es im Bereich der Individualität, der Musikalität, der Kreativität, der Motorik, der kognitiven Leistungen, der sozialen wie auch der emotionalen Intelligenz sowie nicht zuletzt der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit.

In der Praxis zeigen sich diese Inhalte in der Verbindung von Musik, Bewegung und Sprache. Kinder werden an das Singen, das Instrumentenspiel und die Bewegung sowie Tanz herangeführt. Der Mentale Bereich wird in der Schulung der Wahrnehmung, des Denkens und des Symbolisierens von Musik ausgebildet. Kinder erfahren so direkt durch das eigene Erleben Zusammenhänge zwischen Atmung, Phrasierung, Intonation, Motorik, Rhythmus und Körperbewusstsein. Musikpädagog:innen arbeiten im instrumentalen Bereich mit kleinem Schlagwerk, Rasseln und anderen Holzinstrumenten. Die Kinder lernen dadurch Lieder, Verse, Instrumente, Tänze, musikalische Symbole und Begriffe kennen.

Kontakt

Portrait: Louisa Eckl

Louisa Eckl
Referentin für Bildung & Gesundheit